Glossar: HR- & Recruiting-Definitionen
Die Karriereplanung beschreibt einen Prozess der gezielten beruflichen Entwicklung. Dieser beinhaltet sowohl die Wahl einer beruflichen Laufbahn, als auch den Ausbau von Fähigkeiten und Kompetenzen und die Planung der beruflichen Weiterentwicklung.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich die Ziele für die berufliche Entwicklung im Laufe der Jahre ändern.
Wer sich intensiv mit seiner beruflichen Entwicklung befasst, hat ein gutes Gespür für seine Stärken und Schwächen und weiß außerdem meist sehr genau, was bei der Arbeit Freude macht und was man lieber aus dem Tätigkeitsprofil streichen möchte.
Auf dieser Grundlage erhalten Arbeitnehmer:innen die Möglichkeit, sich gezielter auf den Ausbau ihrer Karrierepläne (z. B. Führungskraft oder Freelancer werden) und die Verbesserung der Fähigkeiten zu konzentrieren, die sie benötigen, um ihre Karriereziele zu erreichen. Genau hier kommt der Karriereplan ins Spiel.
Auch wenn es bei der Karriereplanung im Wesentlichen um die berufliche (Weiter)Entwicklung geht, sollte bei der Erstellung eines Karriereplans simultan darauf geachtet werden, welchen persönlichen Lebensstil die betreffende Person anstrebt.
Möchte er oder sie beispielsweise gern mehr reisen, wäre ein denkbarer erster Schritt etwa die Bewerbung bei einem Unternehmen, das die Möglichkeit zur Remote-Arbeit oder zumindest flexible Arbeitsregelungen anbietet.
Das Ziel eines Karriereplans ist es, eine Person sowohl ihrer idealen beruflichen Entwicklung als auch ihrem gewünschten Lebensstil näherzubringen.
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Ein Karriereplan bietet sowohl für Arbeitnehmer:innen als auch für Unternehmen klare Vorteile. Beide Seiten werden wir nachfolgend kurz beleuchten.
Indem Arbeitgebende ihre Angestellten zur Karriereplanung ermutigen, erzielen sie die folgenden positiven Ergebnisse:
Die Aufstellung eines Karriereplans erleichtert es Unternehmen zudem, ihren Angestellten die gewünschte Unterstützung bei der beruflichen Weiterentwicklung zu bieten.
Natürlich bietet die Aufstellung eines Karriereplans auch für Arbeitnehmer:innen viele Vorteile:
Die Aufstellung eines Karriereplans setzt natürlich voraus, dass jede:r Einzelne genau weiß, welche Ziele er oder sie letztendlich verfolgt.
Deshalb sollte die Karriereplanung idealerweise mehrere aufeinander aufbauende Phasen beinhalten.
Der erste Schritt bei der Erstellung eines Karriereplans für die berufliche Entwicklung ist Selbstreflexion.
Dabei sollten folgende Fragen so ehrlich wie möglich beantwortet werden:
Während dieser Phase kann es hilfreich sein, das Gespräch mit einem Teammitglied oder einer Führungskraft zu suchen, da diese womöglich Stärken und Schwächen sieht, die man selbst nur schwer erkennt.
In diesem Schritt der Karriereplanung geht es vor allem darum, herauszufinden, wie stark die vorherige (Selbst-)Einschätzung mit der aktuellen Berufswahl und der künftig angestrebten Position übereinstimmt.
Sobald Stärken, Schwächen und Werte bekannt sind, gilt es, herauszufinden, welche Berufsfelder zur Persönlichkeit und den Interessen der betreffenden Person passen.
Diese Fragen sollten in der zweiten Phase der Karriereplanung beachtet werden:
Es kann hilfreich sein, sich einige interessante Stellenangebote anzusehen, um die angestrebte Rolle klarer definieren zu können.
Wenn klar ist, worauf hingearbeitet werden soll, ist es an der Zeit, Ziele zu setzen. Ziele für die berufliche Entwicklung sollten spezifisch, messbar, ausführbar, relevant und terminiert sein (SMART).
Auf dieser Basis kann ein „Fahrplan“ erstellt werden, der sowohl kleinere aufgabenorientierte Ziele (z. B. den Erwerb von Softwarekenntnissen) als auch größere zeitorientierte Ziele (z. B. den Abschluss eines Kurses innerhalb weniger Monate) beinhaltet.
Inzwischen sollte klar festgesetzt sein, welche Tätigkeit angestrebt wird. Auch einige solide Details zur Tätigkeitsbeschreibung sollten vorliegen. Ist das der Fall, kann beides in einen konkreten Aktionsplan für das weitere Vorgehen umgesetzt werden.
Es empfiehlt sich, von so vielen Menschen aus dem gewünschten Fachgebiet zu lernen wie möglich, an Networking-Veranstaltungen teilzunehmen und Kontakte zu knüpfen.
Diese Phase eignet sich außerdem hervorragend dazu, Mentor:innen anzusprechen und zu ermitteln, in welchen Bereichen zusätzlicher Entwicklungsbedarf besteht oder welche Schwerpunkte als Nächstes gesetzt werden sollten.
In kreativen Berufen wird häufig ein Portfolio erstellt, in dem die erworbenen Kenntnisse aus bisherigen Projekten zusammengefasst werden.
Handelt es sich beim angestrebten Karriereziel um einen Beruf in diesem Bereich, ist das ein guter Zeitpunkt, alles (Gelernte?) in diesem zusammenzutragen.
Regelmäßiges Feedback und Beurteilungen sind für die berufliche Entwicklung sehr hilfreich. Während des gesamten Prozesses ist es ratsam, sich kontinuierlich mit Mentor:innen und Kolleg:innen über bestimmte Phasen auszutauschen, um sich stetig zu verbessern und (Neues) zu lernen.
Wird eine Beförderung angestrebt, können die Vorgesetzten zudem wertvolle Hinweise geben, an welchen Fertigkeiten vielleicht noch gearbeitet werden muss.
Auch wer eine berufliche Veränderung anstrebt, sollte sich zunächst an den aktuellen Arbeitgeber wenden, denn nicht immer ist hierfür auch ein Wechsel des Unternehmens erforderlich.
Ist ein Arbeitgeberwechsel beabsichtigt, kann es ebenfalls hilfreich sein, nach jedem Vorstellungsgespräch um Feedback zu bitten.
Egal in welcher Situation: Um Feedback zu bitten, demonstriert Aufgeschlossenheit und Lernbereitschaft und das wirkt sich in der Regel positiv auf das Erreichen der Karriereziele aus.
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