Glossar: Fachbegriffe aus HR & Recruiting
Die Time to Hire ist eine wichtige Leistungskennzahl aus dem Bereich Recruiting. Sie zeigt an, wie lange es dauert, einen Kandidaten für eine Position einzustellen - von der Bewerbung bis zur Unterzeichnung des Arbeitsvertrags. Der Wert wird in Tagen angegeben.
Die Time to Hire misst die Zeit zwischen dem Eintritt eines ausgewählten Bewerbers (Arbeitsuchender) in den Einstellungsprozess eines Unternehmens und dem Zeitpunkt, an dem er den Arbeitsvertrag unterzeichnet. Sie ist somit eine personenbezogene Kennzahl.
Die Time to Hire erstreckt sich zudem über die Dauer sämtlicher Zwischenschritte zwischen Bewerbung und Einstellung:
Sie gibt folglich auch an, wie lange es dauert, bis ein Wunschkandidat die Einstellungspipeline eines Unternehmens erfolgreich durchlaufen hat beziehungsweise wie lange es für den Kandidaten dauert, bis er eine positive Rückmeldung erhält.
Die Time to Hire wird oft auch Time to Contract genannt, da zwischen der Unterzeichnung des Vertrags und dem tatsächlichen Eintritt des neuen Mitarbeitenden in ein Unternehmen noch viel passieren kann.
Time to Hire und Time to Fill werden häufig synonym verwendet - fälschlicherweise. Tatsächlich handelt es sich um zwei unterschiedliche, aber verwandte Recruiting-Kennzahlen (KPIs).
Sie liefern beide verschiedenartige, aber gleichwohl äußerst wertvolle Einblicke in die Leistungsfähigkeit eines Einstellungsprozesses:
Folglich ist die Time to Hire lediglich eine Teilsumme der Time to Fill. Das spiegelt sich auch in den temporalen und finanziellen Aspekten des Recruitings wider: Die Time to Fill ist meist höher als die Time to Hire und beinhaltet zudem deutlich höhere Kosten.
Das Schöne an der Time to Hire als Kennzahl: Es braucht keine komplizierte Formel. Alles was Personalverantwortliche hierzu benötigen sind
Die Zeit zwischen der Veröffentlichung und der Bewerbung des Kandidaten (2.) wird anschließend von der Gesamtzeit (1.) abgezogen. Das Ergebnis ergibt die Time to Hire:
Ein Rechenbeispiel:
Eine Stellenanzeige war insgesamt 80 Tage online, bis der Kandidat eingestellt wurde. Der Kandidat, der ausgewählt wurde, hat sich erst nach 10 Tagen auf die veröffentlichte Stellenanzeige beworben.
80 Tage (Ausschreibungsdauer)
- 10 Tage (Bewerbungszeitpunkt)
= 70 Tage (Time to Hire)
Alternativ können jedoch auch die Tage aufsummiert werden, die das Durchlaufen der Zwischenschritte aus der Sicht des Kandidaten gedauert hat. Das ist allerdings mit etwas mehr Aufwand verbunden und bietet mehr Spielraum für Fehler.
Bitte beachten:
Als personenbezogene Kennzahl fällt die Time to Hire für jeden Kandidaten etwas anders aus, weshalb einzelne Fallzahlen hier nicht repräsentativ sind. Es empfiehlt sich stattdessen, einen Durchschnittswert zu ermitteln und diesen als Referenzwert zu verwenden.
Auch sind Vergleiche mit externen Time-to-Hire-Benchmarks für Deutschland mit Vorsicht zu genießen: Je nach Position, Branche und Unternehmensgröße (z. B. KMU) können hier völlig andere Durchschnittswerte gelten, die fürs eigene Unternehmen nicht als Maßstab anwendbar sind.
Ein Problem kommt selten allein, und besonders dieses zieht einen ganzen Rattenschwanz an Folgeproblemen nach sich:
Unternehmen können dem jedoch mit einigen einfachen Maßnahmen entgegenwirken:
Um die Time to Hire zu verkürzen, kann punktuell und ganzheitlich vorgegangen werden. Die beste Langzeitwirkung erzielt jedoch eine Kombination aus beidem.
Hier einige Beispielmaßnahmen:
Weitere wertvolle Anreize hierzu finden Sie in unseren Blog-Artikeln zu den wichtigsten Must-dos im Einstellungsprozess und zum Thema Faires Shortlisting.
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