Glossar: Fachbegriffe aus HR & Recruiting
Ein Employee Referral liegt vor, wenn ein potenzieller neuer Mitarbeiter von einer bereits im Unternehmen beschäftigten Person oder einem Kunden an ein Unternehmen verwiesen bzw. empfohlen wird („Mitarbeiterempfehlung“).
Die Einrichtung eines Referral-Programms ist eine gängige Methode für Arbeitgeber, um Talente anzuziehen und gleichzeitig Personalbeschaffungskosten einzusparen.
Als Employee Referrals gelten alle Bewerbenden für eine Stelle in einem Unternehmen, die entweder direkt oder indirekt von einer aktuell dort beschäftigten Person, einem Kunden oder einem Geschäftspartner Ihres Unternehmens empfohlen worden sind.
Die Empfehlung eines Mitarbeitenden unterscheidet sich von den meisten extern angeworbenen Talenten dadurch, dass das Unternehmen keine traditionellen Recruitingmaßnahmen ergreifen muss, um den Kandidaten zu erreichen und zu gewinnen. Stattdessen wird der Kandidat an das Unternehmen vermittelt.
Mithilfe von Referrals können Unternehmen ihre Einstellungskosten senken und die Time to Hire verkürzen. Aus diesem Grund haben viele Unternehmen spezielle Referral-Programme eingeführt, um Mitarbeiterempfehlungen zu fördern – oft mit attraktiven Anreizen für die Referrer (Empfehlungsgeber) verbunden.
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Mitarbeiterempfehlungen sind bei Personalverantwortlichen sehr beliebt, da sie viele Vorteile mit sich bringen können. Allerdings gibt es auch einige Nachteile zu beachten. Im Folgenden werden wir beide auflisten.
Anstatt in traditionelle Methoden der Talentgewinnung zu investieren – etwa das Stellenanzeigen schreiben und veröffentlichen, Bewerbungen prüfen und die Kandidatenauswahl – können sie eine Abkürzung nehmen, die fast direkt zum Vorstellungsgespräch führt.
Dies kann sowohl den Zeitaufwand als auch die Einstellungskosten erheblich reduzieren.
Da der betreffende Mitarbeitende bereits im Unternehmen arbeitet und die Abläufe kennt, kann er beurteilen, ob die Empfehlung eine gute Ergänzung darstellt. Und wahrscheinlich hat der Referrer dem/der potenziellen Kandidat:in auch schon etwas mehr über das Unternehmen und die dortige Unternehmenskultur erzählt.
Mit anderen Worten: Der Kandidat wurde sowohl vorselektiert als auch auf seine Rolle vorbereitet. Aus diesem Grund sind Employee Referrals oft von Anfang an viel qualifizierter, weil beide Parteien wissen, worauf sie sich einlassen. Dies kann die Einstellungsqualität deutlich verbessern.
Bei Bewerbern, die über externe Quellen wie Jobbörsen oder soziale Medien gefunden werden, besteht ein höheres Risiko, dass sie, sobald sie in Ihrem Unternehmen anfangen, feststellen, dass ihre Erwartungen nicht mit der Realität übereinstimmen.
Handelt es sich bei der empfohlenen Person um einen engen Freund des Referrers (deutsch: Empfehlungsgeber), kann sich die Einstellung des neuen Mitarbeiters sogar positiv auf die Bindung des bestehenden Mitarbeitenden auswirken.
Die Möglichkeit, mit einem Freund zusammenzuarbeiten, kann die Zufriedenheit bei der Arbeit erhöhen und damit die Wahrscheinlichkeit steigern, dass diese Person weiterhin in Ihrem Unternehmen arbeiten möchte.
Es besteht sogar die Möglichkeit, dass einer Ihrer Beschäftigten mit einem ehemaligen Mitarbeiter in Kontakt geblieben ist, der an einer Rückkehr in Ihr Unternehmen interessiert sein könnte (ein sogenannter Boomerang-Mitarbeiter).
Die Einbeziehung von Employee Referrals in den bestehenden Einstellungsprozess kann Unternehmen helfen, ihren Aktionsradius zu erweitern und Bewerber zu gewinnen, die sie sonst nie erreicht hätten.
Sie werden dann mit potenziellen Bewerbern über Ihr Unternehmen sprechen und die Stellenausschreibung möglicherweise auf ihrer persönlichen LinkedIn-Seite teilen.
All dies kann wiederum zur Stärkung des Employer Brandings beitragen.
Die Folge können Konflikte am Arbeitsplatz und sogar das Ausscheiden eines der beiden aus dem Unternehmen sein, sodass die Personalsuche wieder von vorn beginnt.
Wenn Unternehmen den Freund eines bestehenden Mitarbeitenden einstellen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass dies geschieht.
Und je näher er der empfohlenen Person steht, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Nichteinstellung zu Verstimmungen führt.
Das kann zu einem homogeneren Team führen und die Diversität in Ihrem Team schmälern, was sich wiederum negativ auf Ihre Diversity-Recruiting-Strategie und Ihre Bemühungen um Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration auswirken kann.
Die Vorteile von Mitarbeiterempfehlungen sollten inzwischen klar sein, und wenn sie richtig gehandhabt werden, überwiegen die Vorteile sicherlich die Nachteile. Aber um das Beste aus den Employee Referrals herauszuholen, empfiehlt es sich, ein strukturiertes Employee-Referral-Programm einzuführen.
Bei der Etablierung eines solchen Empfehlungsprogramms sollten die folgenden Punkte berücksichtigt werden:
Alternativ können auch kreativere Anreize geschaffen werden, etwa Konzertkarten, die neuesten Gadgets oder sogar Hotelaufenthalte. Im Zweifelsfall sollten die Mitarbeitenden gefragt werden, wie sie für Empfehlungen belohnt werden möchten!
Mit diesen Tipps erhöhen Unternehmen ihre Chancen auf ein solides Employee-Referral-Programm, das immer wieder qualifizierte Kandidat:innen liefert. Und da die große Kündigungswelle noch nicht vorüber ist, ist die Diversifizierung der Einstellungsstrategien wichtiger denn je!
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