Glossar: HR- & Recruiting-Definitionen
Als Stellenanzeige bezeichnet man ein Inserat, das für zu besetzende Positionen innerhalb eines Unternehmens oder einer Organisation, aber auch für den Arbeitgeber selbst wirbt, um fähige und begabte Fachkräfte auf sich aufmerksam zu machen und zu einer Bewerbung zu überzeugen.
Synonym werden auch die Begriffe Stellenausschreibung, Stellenangebot oder Stelleninserat verwendet. Als Instrument der Personalgewinnung kommt eine Stellenanzeige sowohl zur internen als auch zur externen Personalbeschaffung zum Einsatz.
Stellenausschreibungen stellen nicht nur eine Maßnahme zur Stellenbesetzung, sondern vor allem auch ein essenzielles Werbemedium für jedes Unternehmen dar. Ein gewisser Anteil an Eigenwerbung ist hier unverzichtbar, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu inszenieren (Employer Marketing) und die passenden Talente von einer Zusammenarbeit zu überzeugen.
Besonders für KMU und Start-ups sind hochwertige Stellenanzeigen von hoher Wichtigkeit. Denn anders als bekannte und beliebte Großunternehmen können sie sich meist noch nicht auf einen hohen Bekanntheitsgrad oder ein weit verbreitetes positives Arbeitgeberimage verlassen, die ihnen einen stetigen Bewerbungsstrom bescheren.
Eine Stellenanzeige zu schreiben ist harte Arbeit, daher stellt sich die Frage, ob es wirklich immer eines öffentlichen Stelleninserats bedarf. Die Antwort hängt stark vom Suchprozess des Unternehmens ab. Auch die interne Stellenbesetzung durch Beförderung und Umstrukturierung ist schließlich eine beliebte Lösung. In diesem Fall ist es oft bereits mit einem Posting im Intranet erledigt, sofern initial keine externen Kandidaten vorgesehen sind.
Wird extern gesucht – auch über sogenannte „Referrals“ (Mitarbeiter werben Talente) – ist eine gute Stellenanzeige grundsätzlich empfehlenswert.
Viele Arbeitgeber schreiben ihre Stellenangebote noch nach einem veralteten Muster, das die Situation der Bewerberknappheit nicht berücksichtigt und stark auf prestigeträchtige Selbstdarstellung aufbaut. Eine Resonanz in Form passender Bewerbungen bleibt dann häufig aus.
Erfolgreiche Stellenanzeigen zeichnen sich dadurch aus, dass sie potenzielle Bewerber und ihre Fähigkeiten fokussieren, sie involvieren und ihnen aufzeigen, wie ihre Fertigkeiten und Talente für beide Seiten gewinnbringend im Unternehmen eingesetzt werden können.
Um das zu erreichen, sind neben einer ansprechenden Formulierung des Stelleninserats im passenden Umgangston auch einige bewerberseitige Anforderungen in Bezug auf Inhalt, Aufbau und Gliederung zu beachten:
Damit eine Stellenanzeige bei den hart umkämpften Fachkräften überhaupt erst Aufmerksamkeit erweckt, sollte sie grundsätzlich folgende Angaben enthalten:
Fehlt eine der Angaben bzw. ist diese nicht beim ersten Überfliegen eines Stelleninserats ersichtlich, springen Interessenten sehr schnell ab, was die Anzahl der eingehenden Bewerbungen und somit den Erfolg einer Stellenanzeige stark mindern kann.
Um die Aufmerksamkeit der umkämpften Talente nicht nur zu wecken, sondern auch zu halten, sollte ein Stelleninserat wie folgt aufgebaut und gegliedert sein:
Im Endergebnis beginnt das Inserat mit einer kreativen und involvierenden Rollenbeschreibung, die Bewerber nicht nur direkt anspricht, sondern sich und ihre Charakteristika, Werte und Überzeugungen im Unternehmen wiedererkennen lässt, ohne direkt für das Unternehmen zu werben.
Insbesondere junge Talente verbringen große Anteile ihrer Freizeit im Internet. Doch auch erfahrene Kandidaten mit viel Berufserfahrung suchen Jobs heutzutage mehrheitlich eher online als – wie früher üblich – in den Printmedien.
Aus diesem Grund werden Stellenanzeigen am besten auf mehreren Plattformen gleichzeitig veröffentlicht und beworben:
und überall dort, wo die Aufmerksamkeit hochkarätiger Kandidaten am wahrscheinlichsten geweckt wird („Multiposting“). Häufig sind hierfür mehrere Programme und Nutzerkonten notwendig.
Mit einem Bewerbermanagementsystem (ATS) wie JOIN geht es am einfachsten: Die Stellenanzeige wird einmalig verfasst und mit einem Klick ressourcensparend gleichzeitig auf zahlreichen Plattformen veröffentlicht und beworben. Sie ist dann auch auf Google und in anderen Jobsuchmaschinen wie Indeed auffindbar und erzielt eine hohe Reichweite.
Auch die Frage, wer für die Erstellung und Überwachung von Stellenausschreibungen und die Bearbeitung eingehender Bewerbungen verantwortlich ist, lässt sich nur im Zusammenhang mit der Unternehmensgröße beantworten.
In Start-ups und Kleinunternehmen ist es meist der HR-Manager selbst, während bereits in manchen mittelständischen und den meisten großen Unternehmen ein Spezialistenteam für die Umsetzung notwendiger Maßnahmen zur Personalgewinnung und für das Employer Marketing sorgt.
Aussagekräftige und ansprechende Stellenangebote sind ein wichtiger Bestandteil der erfolgreichen Talentakquise. Damit Sie mit Ihrer Stellenausschreibung die passenden Talente erreichen, haben wir in unserem Blog-Artikel über Stellenanzeigen viele hilfreiche Tipps und Hinweise für Sie zusammengetragen.
Eine weitere nützliche Arbeitshilfe sind unsere neuen Stellenanzeigen-Vorlagen. Diese sind bereits für viele gefragte Jobs verfügbar und müssen nur noch kopiert und an die Anforderungen Ihres Unternehmens angepasst werden. Wir fügen stetig weitere Vorlagen zu unserer Bibliothek hinzu.
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