Die Personalbeschaffung hat sich in den letzten Jahren gewaltig verändert. Und wenn Sie Ihre Art, Talente einzustellen noch nicht geändert haben, laufen Sie Gefahr, veraltet zu wirken.
Vorbei sind die Zeiten, in denen man einfach ein Schild mit der Aufschrift „Wir stellen ein“ ins Schaufenster stellte und darauf wartete, dass die Bewerber:innen einfach hereinspazierten.
Ebenso vorbei sind die Zeiten, in denen man eine Stelle auf einer einzigen Website ausschreiben konnte und die Bewerber:innen in Scharen zu einem strömten (dazu später mehr).
Heutzutage erfordert das Einstellen von Mitarbeiter:innen etwas mehr Überlegung und Planung. Die gute Nachricht ist jedoch, dass Sie – wenn Sie die neue Einstellungspraxis in den Griff bekommen – auf dem besten Weg sind, erstklassige Talente aus der ganzen Welt zu gewinnen.
Um Sie bestmöglich in die moderne Welt des Recruiting einzuführen (und Sie nicht in alten Routinen feststecken zu lassen), haben wir für Sie diese Liste mit veralteten Einstellungsmethoden zusammengestellt.
Falls Sie feststellen, dass Sie einige von diesen noch anwenden, haben wir Ihnen ein paar zusätzliche Tipps und Tricks beigefügt, um Ihnen den Übergang (zusätzlich) zu erleichtern.
1. Das gesamte Recruiting manuell durchführen
Fangen wir mit einer guten Nachricht an. Beim modernen Recruiting muss nicht alles von Hand gemacht werden! Wenn Sie Ihren Einstellungsprozess noch nicht automatisiert haben, ist es jetzt an der Zeit, das nachzuholen.
Mit dem richtigen Recruiting-Automatisierungstool können Sie
- automatische Vorschläge für Stellenbörsen erhalten.
- Kandidat:innen automatisch in die Kategorien „qualifiziert“ und „nicht qualifiziert“ sortieren.
- mit automatisierten E-Mails auf Bewerbungen reagieren.
- Bewerber:innen nach bestimmten Kriterien, wie z. B. ihrem Wohnort sortieren.
- Bewerbungen an die zuständigen Personalverantwortlichen weiterleiten.
- die zuständige Person benachrichtigen lassen, wenn ein:e Kandidat:in eine bestimmte Aktion vollendet (z. B. eine Aufgabe erledigt) hat.
- Kandidat:innen Termine für Vorstellungsgespräche vorschlagen.
Wenn Sie über ein Automatisierungstool verfügen, müssen Sie natürlich auch weniger Zeit mit administrativen Aufgaben verbringen.
Das bedeutet, dass Sie mehr Zeit gewinnen, um Strategien zu entwickeln, Ihre eigenen Fähigkeiten weiterzuentwickeln oder – wenn Recruiting nicht Ihre Hauptaufgabe ist – sich wieder Ihrem eigentlichen Job zu widmen.
Hört sich gut an? In unserem Artikel zum Thema
Recruiting-Automatisierung erklären wir Ihnen genauer, wie’s funktioniert.
2. Ihre Stellenanzeige an einem Ort veröffentlichen
Wie bereits erwähnt, sind auch die Zeiten, in denen es genügte, Ihre Stellenanzeige auf nur einer einzigen Jobbörse oder Website zu veröffentlichen, vorbei. Im modernen Recruiting müssen Sie Ihre Stellenanzeige auf mehreren Plattformen platzieren, um Ihre Chancen, großartige Talente einzustellen, zu erhöhen.
Glücklicherweise gibt es viele verschiedene Jobbörsen, die Ihnen helfen, die Person zu finden, die Sie brauchen!
Das beginnt bei Jobbörsen, die die Diversität Ihres Teams verbessern (was Sie unbedingt in Betracht ziehen sollten) bis hin zu
Nischen-Jobbörsen, die sich auf bestimmte Talente konzentrieren – es gibt viele Möglichkeiten Ihre Reichweite zu erhöhen.
Und machen Sie sich keine Sorgen darum, dass Sie Ihre Stellenanzeigen in jedem Portal manuell veröffentlichen müssen.
Multiposting-Tools (z. B. JOIN) replizieren Ihre Stellenanzeige und posten sie mit nur einem Klick überall!
3. Menschen einstellen, die gut „reinpassen“
Neue Mitarbeiter:innen aufgrund Ihres
Cultural Fit einzustellen ist eine der überholtesten Einstellungsmethoden in der Recruiting-Branche.
Es wurde immer und immer wieder bewiesen, dass diverse Teams voller Individuen mit unterschiedlichsten Hintergründen und Denkweisen den Erfolg eines Unternehmens steigern. Nicht nur das, auch aus ethischer (und in manchen Ländern rechtlicher) Sicht ist eine
Diversity-Recruiting-Strategie unerlässlich.
Bei der modernen Einstellung neuer Mitarbeiter:innen sind eine gute Unternehmensmoral und Werte besonders wichtig. Die Generation Z, die nun verstärkt in die Arbeitswelt einsteigt, legt beispielsweise
auf die Mission eines Unternehmens, die bedeutungsvoll sein muss, sowie auf ein gesundes Arbeitsklima besonders großen Wert.
Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass Ihr
Employer Branding und Ihre
Employee Value Proposition (EVP) auf dem aktuellsten Stand sind. Weitere Informationen zum Thema Diversität in der Arbeitswelt finden Sie außerdem in unseren Glossarartikeln, beispielsweise
Employee Ressource Group.
4. Das Einstellungsverfahren hinauszögern
Brauchen Sie immer noch Monate, um eine Einstellungsentscheidung zu treffen? Wenn ja, müssen Sie wissen, dass das eine extrem veraltete Methode, die den Einstellungsprozess dramatisch ausbremst.
In der modernen Arbeitswelt plant nur
einer von vier Arbeitnehmer:innen der Generation Z, fünf Jahre oder länger in seinem aktuellen Job zu bleiben. Das bedeutet eine hohe Mitarbeiterfluktuation. Wenn Sie also in der Lage sein wollen, die besten Talente für sich zu gewinnen, müssen Sie einen Zahn zulegen.
Das kann unglaublich schwierig sein, vor allem, wenn Sie über keine eigene Personalabteilung verfügen. Mithilfe der bereits erwähnten Recruiting-Automatisierung sollten Sie jedoch in der Lage sein, die Dauer Ihres Einstellungsprozess drastisch zu verkürzen.
Brauchen Sie mehr Hilfe bei dem Vorhaben, als Kleinunternehmen ohne Personalabteilung einzustellen? Wir haben einen Artikel, der Ihnen genau dabei helfen kann!
5. Zu viele Schritte einplanen
In der Vergangenheit war es vielleicht nicht so schwer, Arbeitsuchende aktiv zur Bewerbung zu bewegen.
Weniger fortschrittliche Technologie, ein weniger hektischer Recruiting-Markt und weniger Zugang zu globalen Positionen bedeutete, dass man auch mit einem anspruchsvolleren Bewerbungsverfahren erfolgreich sein konnte.
In der modernen Welt des Recruitings mit fortschrittlichen Technologien und
Bewerbermanagementsystemen (ATS) ist es jedoch nicht mehr nötig, dass Bewerber:innen bestimmte Schritte immer wieder wiederholen.
Die meisten Tools sind in der Lage, die wichtigsten Punkte aus einem Lebenslauf zu extrahieren (CV Parsing) und Ihnen die Highlights der Bewerber:innen gut überschaubar vor Augen zu führen.
Das bedeutet, dass Sie vermeiden sollten, dass ein:e Bewerber:in einen Lebenslauf schickt, seine oder ihre Berufserfahrung eingibt und sich dann auch noch in den Auswahlfragen wiederholt!
Und wenn ein:e Bewerber:in ein Portfolio mit den besten Arbeiten beifügen und einige wichtige Auswahlfragen beantworten kann, ist dann noch ein Anschreiben erforderlich?
Kurz gesagt: Je weniger Aufwand Sie von einem oder einer Bewerber:in verlangen, desto mehr Bewerbungen werden Sie erhalten. Schließlich müssen Sie sicherstellen, dass Sie mithalten können, wenn Ihre Konkurrenz einen One-Click-Bewerbungsprozess anbieten!
6. Für eine:n Recruiter:in zu viel bezahlen
Als kleines Unternehmen eine:n Recruiter:in einzustellen, um talentierte Mitarbeiter:innen zu gewinnen, ist ein verlockendes Angebot.
Aber im modernen Recruiting ist das nicht immer notwendig. Mithilfe von
Talent Acquisition Tools, Bewerbermanagementsystemen (ATS) und anderen hilfreichen Recruiting-Technologien müssen Sie vielleicht kein wertvolles Budget für eine:n Recruiter:in ausgeben.
Unsere Blogartikel zum
Einstellungsprozess sowie unsere Recruiting- & HR-Vorlagen und ausführlichen Guides rund um Recruiting und Einstellung helfen Ihnen, das nötige Wissen und Selbstvertrauen zu erlangen, um selbstständig mit der Einstellung neuer Mitarbeiter:innen zu beginnen.
Und natürlich wird mit einem Tool wie JOIN ein großer Teil der Arbeit automatisch für Sie erledigt.
Glauben Sie nicht? Überzeugen Sie sich anhand der Erfolgsgeschichte unseres Kunden „Wie DRDOG ohne HR-Abteilung einstellt“!
Recruiting ist individuell
Vielleicht lesen Sie einige dieser Punkte und denken: „Das mache ich doch auch, und bei mir funktioniert es perfekt“. Und das ist großartig!
Wenn es für Sie gut funktioniert, nach einem Anschreiben zu fragen oder ein:e Recruiter:in einzuschalten, müssen Sie sich natürlich nicht unter Druck gesetzt fühlen, daran etwas zu ändern.
Es ist jedoch sinnvoll, dass Sie aktuelle
Kandidatentrends immer im Blick behalten, um sicherzustellen, dass Sie Ihre Einstellungsziele auch weiterhin erreichen.