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Glossar: HR- & Recruiting-Definitionen

Was bedeutet Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion?


Definition

Unter den englischen Begriffen Diversity, Equity and Inclusion (DEI) versteht man einen Grundsatz der Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion am Arbeitsplatz.

Dieser sollte in alle Unternehmensrichtlinien, Kampagnen und Programme integriert werden, die zum Aufbau und zur Förderung einer Arbeits- und Teamkultur beitragen, die diesen drei Prinzipien folgt.

Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion Definition

Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion ist ein Sammelbegriff für Initiativen, Strategien und Praktiken am Arbeitsplatz, die darauf abzielen, Diversität am Arbeitsplatz sowie eine gerechte und integrative Arbeitskultur zu etablieren.

Da der Begriff drei verwandte, aber unterschiedliche Konzepte in sich vereint, setzt sich die Bedeutung von DEI aus drei separaten Definitionen zusammen:

Die Bedeutung von Vielfalt

Vielfalt (oft auch als Diversität bezeichnet) bezieht sich auf Unterschiede zwischen Menschen und/oder Objekten.

Im Kontext zum Arbeitsplatz und dem Menschen im Allgemeinen bezeichnet der Begriff der Vielfalt die Unterschiede bei bestimmten Merkmalen oder Eigenschaften, z. B. Geschlecht, Alter, ethnische Zugehörigkeit, körperliche Fähigkeiten, sexuelle Orientierung oder Religion.

Die Förderung von Vielfalt am Arbeitsplatz bedeutet die aktive Förderung einer Unternehmenskultur, die von gegenseitiger Akzeptanz und gegenseitigem Respekt geprägt ist und in der Unterschiede nicht nur anerkannt, sondern gefeiert werden. 

Eine wirksame Förderung dieses Ethos zieht sich durch alle Bereiche und Prozesse des Unternehmens, von den angebotenen Mitarbeiter-Benefits bis hin zur Festlegung einer Strategie für Diversität in der Einstellung von Mitarbeiter:innen.

Die Bedeutung von Gleichstellung

Bei der Gleichstellung geht es um die faire und gerechte Behandlung verschiedener Gruppen oder Einzelpersonen, unabhängig von ihren Lebensumständen und ihrem Hintergrund. 

Gleichstellung zielt darauf ab, dass jeder sowohl die Möglichkeit als auch die notwendigen Mittel erhält, um das gleiche Ergebnis zu erzielen.

Gleichstellung vs. Gleichberechtigung

Obwohl sie oft synonym verwendet werden, haben Gleichberechtigung und Gleichstellung nicht dieselbe Bedeutung. Hier liegt der Unterschied:

Gleichberechtigung bedeutet, dass alle Menschen die gleichen Chancen erhalten und von anderen gleich behandelt werden, unabhängig von ihrem Hintergrund (z. B. sozial, demografisch, wirtschaftlich oder ethnisch). 

So kann sich zum Beispiel jede Person auf LinkedIn auf dieselbe Stelle bewerben und jede Bewerbung wird unabhängig von der Herkunft der Person gleich behandelt.

Obwohl sie ebenfalls wichtig ist, reicht Gleichberechtigung allein jedoch nicht aus: Sie ist nicht gleichbedeutend mit Gleichstellung. Das heißt, auch wenn technisch gesehen alle die gleichen Chancen haben, werden einige Personen dennoch stärker benachteiligt als andere.

Zum Beispiel haben Personen aus einem wirtschaftlich schwächeren Umfeld möglicherweise nicht ausreichend finanzielle Mittel, um ein LinkedIn-Premium-Konto zu kaufen, während Kandidat:innen aus wohlhabenden Schichten das problemlos können. Letztere haben somit einen unfairen Vorteil gegenüber ersteren.

Bei der Gleichstellung geht es darum, diese Ungleichheit auszuräumen, indem allen Menschen faire und gerechte Erfolgschancen gegeben werden. Sie geht über die Gewährung von Chancen hinaus und zielt darauf ab, Menschen gemäß ihrer persönlichen Umstände zu fördern und gerecht zu behandeln.

Die Bedeutung von Inklusion

Inklusion bedeutet, allen Menschen gegenüber offen, einladend und entgegenkommend zu sein und dafür zu sorgen, dass alle das gleiche Gefühl der Zugehörigkeit genießen. 

Es sollen alle Beteiligten in einer Organisation einbezogen und im gleichen Maße repräsentiert werden, um ein Umfeld zu schaffen, in dem sich jeder gehört, geschätzt und sicher fühlt.

Die Inklusion am Arbeitsplatz wird durch die Schaffung eines psychologisch sicheren Umfelds für alle Teammitglieder gefördert.

Warum sind Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion am Arbeitsplatz so wichtig?

Kurz gesagt besteht das Ziel der DEI-Förderung am Arbeitsplatz darin, sich von der vorherrschenden Teamzusammensetzung aus gesellschaftlich privilegierten Personen mit ähnlichem Hintergrund und ähnlichen Merkmalen zu lösen. 

In diesem Zusammenhang wird häufig eine besondere Formulierung als Zusammenfassung erwähnt, und zwar, sich von „männlich, farblos und altbacken“ (englisch: „male, pale, and stale“) zu distanzieren.

Stattdessen zielen DEI-Maßnahmen darauf ab, eine facettenreiche Personalstruktur aufzubauen, in der alle Personen die gleichen Chancen haben, gleiche Ziele erreichen können, jeder sicheinbezogen fühlt und mit der gleichen Offenheit empfangen wird.

Aus unternehmerischer Sicht geht die Bedeutung von DEI über das moralisch richtige Handeln hinaus. Die Förderung von Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion bietet zudem auch handfeste Vorteile für Unternehmen.

Die fünf wichtigsten Gründe, warum DEI am Arbeitsplatz wichtig ist:

  1. Umsatzwachstum 
    Um nur eine von vielen Studien zu diesem Thema hervorzuheben: Eine Untersuchung von McKinsey & Company belegt einen direkten Zusammenhang zwischen der Vielfalt innerhalb eines Teams und seiner finanziellen Leistungsfähigkeit.
  2. Mehr Innovationskraft im Team 
    Unterschiedliche Hintergründe und Perspektiven führen dazu, dass eine größere Vielfalt an Ideen eingebracht wird. Forschungen belegen, dass das zu innovativen Teams führt, die besser abschneiden als weniger diverse Teams.
  3. Gestärktes Employer Branding 
    Indem Unternehmen eine vielfältige und inklusive Personalstruktur aufbauen, geben sie ein klares Statement zu den Werten ihres Unternehmens ab. 

    Sie zeigen, dass ihnen DEI und die Schaffung eines inklusiven Arbeitsmarktes für alle am Herzen liegen, indem sie sich zu ihrer unternehmerischen Verantwortung bekennen. Damit können sie ihr Employer Branding stärken.
  4. Bessere Talentgewinnung 
    Je besser das Image eines Unternehmens in der Öffentlichkeit ist, desto leichter kann es Top-Talente anziehen. Studien belegen, dass Fachkräfte aus der Generation der Millennials (Geburtsjahr 1980-1995) und der Generation Z (Geburtsjahr 1996 – 2010) die Vielfalt und Inklusion im Team überprüfen, bevor sie eine Stelle in diesem in Betracht ziehen.
  5. Richtig handeln 
    Wir haben es bereits erwähnt, aber es kann nicht oft genug betont werden: Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion sollten immer von der echten Überzeugung unterstützt werden, dass dies das richtige Verhalten ist. 

    Wenn ein Unternehmen nur mit DEI arbeitet, um ein paar Kästchen auf einer Checkliste abzuhaken, wird das auf lange Sicht negative Konsequenzen haben.

Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion am Arbeitsplatz fördern

Es ist nicht einfach, einen Arbeitsplatz zu schaffen, der das DEI-Ethos nicht nur einbezieht, sondern wirklich lebt.

Es ist ein fortlaufender Prozess, der bei jedem Vorgang, jeder Richtlinie und jeder Entscheidung, die Unternehmen treffen, berücksichtigt werden sollten.

Deshalb schreiben wir, das JOIN-Redaktionsteam, immer wieder neue Artikel zu diesem wichtigen Thema. Auf diese Weise hoffen wir, Sie bei der Schaffung eines vielfältigen, gerechten und inklusiven Arbeitsplatzes zu unterstützen und anzuleiten.

Alle unsere Artikel zu diesem Thema finden Sie in der Rubrik Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion in unserem Blog.

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