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Glossar: HR- & Recruiting-Definitionen

Was ist ein Equal Opportunity Employer?


Definition

Als Equal Opportunity Employer bezeichnet man Arbeitgeber, die Chancengleichheit bieten und sich verpflichten, alle Bewerber:innen und Mitarbeiter:innen gleich zu behandeln.

Das bedeutet, dass sie niemanden aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit, des Geschlechts, einer Religion oder einer Behinderung diskriminieren werden.

Definition eines Arbeitgebers mit Chancengleichheit

Ein Arbeitgeber, der Chancengleichheit bietet, ist ein Unternehmen, das im Rahmen seines Recruiting-Prozesses darauf achtet, dass die Rahmenbedingungen für alle Bewerber:innen gleich sind und es Mitarbeiter:innen, die einer Minderheit angehören, erleichtert wird, ihr Potenzial voll auszuschöpfen.

Das kann im Einzelnen folgendes bedeuten:

  • Einführung einer Diversity-Recruiting-Strategie, die sicherstellt, dass das Unternehmen auch regelmäßig Kandidat:innen einstellt, die Minderheiten angehören.
  • Implementierung angemessener Anpassungen am Recruiting oder bei der Durchführung von Vorstellungsgesprächen, um z. B. autistisch veranlagten Bewerber:innen entgegenzukommen.

    Hier könnte zum Beispiel die Zeit für eine Fallstudie oder ein Vorstellungsgespräch etwas großzügiger bemessen werden.
  • Schaffung einer offenen Kommunikationspolitik oder Förderung einer offenen Feedbackkultur.
  • Unterstützung berufstätiger Mütter oder anderen Betreuungspersonen durch flexible Termine und Arbeitszeiten.
  • Festlegung strenger Anti-Diskriminierungs-Richtlinien im Hinblick auf behinderte Mitarbeiter:innen oder Bewerber:innen (Chancengleichheit).

Was ist das Ziel eines Equal Opportunity Employers?

Das Ziel eines Arbeitgebers, der Chancengleichheit bietet, ist es, allen Mitarbeiter:innen die gleichen Möglichkeiten zu verschaffen. 

Das beinhaltet ein faires und unterstützendes, sicheres und gesundes Arbeitsumfeld, das das Wachstum fördert, erfordert aber auch einen Einstellungsprozess, der exakt diesen Werten entspricht.

Auf diese Weise kann ein Unternehmen die Diversität am Arbeitsplatz fördern und sicherstellen, dass das Recruiting nach dem Beitrag der Bewerber:innen zur Bereicherung der Arbeitskultur statt nach ihrer kulturellen Passung erfolgt. 

Gleichzeitig wird gewährleistet, dass die Antidiskriminierungsgesetze eingehalten werden und das Employer Branding verbessert wird.

Wer profitiert von Chancengleichheit am Arbeitsplatz?

Sowohl Bewerber:innen und Mitarbeiter:innen als auch Unternehmen profitieren in mehrfacher Hinsicht von Strategien zur Chancengleichheit. Wie das jeweils aussehen kann, beleuchten wir in den nächsten beiden Abschnitten.

Wie profitieren Bewerber:innen und Mitarbeiter:innen von Chancengleichheit?

  • Bewerber:innen aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen können von einem Einstellungsprozess profitieren, der ihre Bedürfnisse berücksichtigt.
  • Chancengleichheit am Arbeitsplatz ermöglicht es allen Mitarbeiter:innen, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse am Arbeitsplatz einzusetzen. Das bedeutet, dass sie an Projekten arbeiten können, die sie interessieren, und für Aufgaben eingesetzt werden, die sie gut beherrschen.
  • Mitarbeiter:innen können einfacher Jobs finden, die zu Ihnen passen und ihre Karriereaussichten verbessern. Auf diese Weise sind sie produktiver und zufriedener bei der Arbeit.

Wie profitieren Arbeitgeber von Chancengleichheit?

  • Arbeitgeber, die Mitarbeiter:innen aufgrund ihrer Leistungen statt aufgrund ihres Geschlechts oder Alters einstellen, erzielen wahrscheinlich eine stärkere Mitarbeiterbindung. Das bedeutet, dass weniger Budget für Neueinstellungen und Recruiting benötigt wird. 
  • Eingestellte Bewerber:innen werden sich als geschätzte Mitglieder eines Teams wahrnehmen, was die allgemeine Stimmungslage, die Produktivität und die Employee Experience innerhalb eines Unternehmens verbessern kann.
  • Das Recruiting einer vielfältigeren Belegschaft mit unterschiedlichen Erfahrungen und Hintergründen ist nicht nur moralisch richtig, sondern auch Teil der sozialen Verantwortung von Unternehmen. Untersuchungen haben außerdem gezeigt, dass Vielfalt im Team und finanzieller Erfolg unmittelbar miteinander in Zusammenhang stehen.
  • Besseres Employer Branding.

Chancengleichheit in der Gesetzgebung

Es ist erwähnenswert, dass es in einigen Ländern strenge Gesetze zur Chancengleichheit in der Arbeitswelt gibt. In Deutschland etwa wurde hierfür 2006 ein Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) eingeführt.

Daher ist es unerlässlich, dass Unternehmen beim Recruiting die arbeitsrechtlichen Bestimmungen ihres Landes prüfen, um die Erfüllung dieser Bestimmungen sicherzustellen.

Sind auch Sie gerade dabei, die Chancengleichheit in Ihrem Unternehmen zu verankern? Dann werfen Sie unbedingt einen Blick auf unsere Blogartikel zum Thema internationales Recruiting sowie zum Thema Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion.

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