1,9 Mio. Stellen am deutschen Arbeitsmarkt sind im August 2022 unbesetzt. Bei so einer Anzahl von zu besetzenden Positionen ist es wichtiger denn je, dass sich Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt als attraktive Arbeitgeber positionieren und ihre Kandidat:innen durch eine einzigartige EVP ansprechen.
Einer der wesentlichen Grundsteine für erfolgreiches Recruiting ist die Entwicklung des Employer Brandings. Die Stärkung der Arbeitgebermarke ist hier nicht nur für die Mitarbeitergewinnung, sondern auch für die Mitarbeiterbindung ausschlaggebend.
Die richtigen Talente zu finden und diese dann zu halten, stellt sich für viele Unternehmen aufgrund des Fachkräftemangels, der Great Resignation sowie der aktuellen Zeit der Ungewissheit als immer schwieriger heraus.
Top-Talente können nur gewonnen und gehalten werden, indem man Ressourcen in die Stärkung seiner Arbeitgebermarke investiert. Hierfür ist die Employee Value Proposition (EVP) eine wichtige Grundlage.
Und wie entwickeln Sie eine erfolgreiche EVP? Das erklären wir Ihnen nun!
- Worum geht es bei einer EVP?
- Wie definiere ich eine Employee Value Proposition?
- Welche Faktoren sollten bei der Entwicklung einer EVP beachtet werden?
- Wie definieren Sie Ihre EVP?
- So stärken Sie Ihre Arbeitgebermarke
Worum geht es eigentlich bei einer EVP?
Wie bereits erwähnt, umfasst eine Employee Value Proposition das Werteversprechen, was Arbeitgeber ihren bestehenden und zukünftigen Arbeitnehmer:innen machen – für die Leistungen, die sie im Gegenzug erhalten.
Die EVP ist ein mitarbeiterorientierter Ansatz, der auf bestehende und antizipierte Personalplanungsstrategien abgestimmt ist, da sie für bereits bestehende Mitarbeiter:innen sowie externe Zielgruppen entwickelt wird.
Das Ziel der EVP ist die Gewinnung und Bindung von Talenten, die das Wertversprechen des Unternehmens (Corporate Value Proposition) unterstützen und weitertragen.
Um dieses Ziel zu erreichen, muss die EVP einzigartig, relevant und überzeugend sein. Nur so können sich Arbeitgeber von der Konkurrenz abheben.
Nun, fragen Sie sich sicherlich:
Woraus besteht eine EVP?
Als Grundstein für erfolgreiches Employer Branding kann eine Employee Value Proposition auch durch den Einbezug einer externen Agentur entwickelt werden.
Wenn das HR Budget gegen Ende des Jahres allerdings keine weiteren Ausgaben zulässt, lässt sich eine erste (grundlegende) Proposition auch alleine oder innerhalb einiger Meetings mit dem Team auf die Beine stellen.
Die meisten Unternehmen treffen auf zwei Hauptprobleme, wenn sie sich mit der Entwicklung der EVP auseinandersetzen:
Sie haben Mühe, sich von der Konkurrenz abzuheben. Differenzierung ist jedoch in einigen Branchen von entscheidender Bedeutung, wenn ein Unternehmen herausstechen will.
Ihr Branding ist zwar attraktiv, aber spiegelt nicht die Realität wider.
Auf welche Faktoren und Fragen besonders geachtet werden sollte, werden wir im Folgenden besprechen.
Welche Faktoren sollten bei der Entwicklung einer EVP beachtet werden?
Eine erfolgreiche EVP sollte stets auf die folgenden 5 Säulen aufbauen. Kompensation, Benefits, Karriere, Arbeitsklima und Unternehmenskultur bilden die 5 Säulen einer EVP.
Wie definieren Sie Ihre EVP?
Für eine erfolgreiche EVP sollten stets die Mitarbeiter:innen und die Zielgruppen im Auge behalten werden. Es gibt eine Vielzahl an Herangehensweisen, um herauszufinden, was Ihre Talente von Ihnen als großartiger Arbeitgeber erwarten.
Schritt 1: Status Quo ermitteln
Ein guter Startpunkt wäre, Mitarbeiterumfragen durchzuführen und in die vorhandenen Informationen einzutauchen. Wissen Sie bereits, was Ihre Mitarbeiter:innen am Unternehmen schätzen? Können Sie einige Aspekte der oben aufgeführten 5 Säulen bereits beantworten?
Die Daten aus Mitarbeiterumfragen werden Ihnen sagen, was bereits erfolgreich funktioniert und welche Aspekte der Faktoren noch ausbaufähig sind. Sinnvoll ist es, immer wieder aufs Neue Feedback von Ihren Mitarbeiter:innen einzuholen.
Schritt 2: EVP testen
Bei der Entwicklung einer EVP finden Sie heraus, was für die verschiedene Menschen wichtig ist, die Sie ansprechen möchten.
Damit Ihre EVP erfolgreich ist, muss sie vor allem glaubwürdig sein. Durch ständiges Testen wird sichergestellt, dass alle Kategorien von Ihren Mitarbeiter:innen und potenziellen Mitarbeiter:innen als ansprechend empfunden werden.
Diese Tests sollten mit internen Mitarbeiter:innen, sowie anderen Stakeholdern durchgeführt werden und zeigen, welche Änderungen an der EVP vorgenommen werden müssen, um die verschiedenen Zielgruppen anzusprechen.
Schritt 3: Mitarbeiter:innen gewinnen
Nur wenn die EVP eines Unternehmens mit dem übereinstimmt, was ein:e Mitarbeiter:in bei seiner bzw. ihrer Arbeit schätzt, haben Sie eine Win-win-Situation. Arbeitgeber können dann auf motivierte und engagierte Arbeitnehmer:innen zählen. Und Arbeitnehmer:innen werden ihre Arbeit als sinnvoll und erfüllend erleben.
Die Stärkung der eigenen Arbeitgebermarke ist das A & O für Mitarbeiterbindung und die Ansprache von richtigen Talenten.
So stärken Sie Ihre Arbeitgebermarke
Die Entwicklung Ihrer Employee Value Proposition bildet die Basis für erfolgreiches Employer Branding. Neben der Definition von Corporate Benefits, die Ihre Mitarbeiter:innen wirklich wollen, spielen weitere Bereiche eine wichtige Rolle für Ihr Employer Branding.
Unser Recruiting & HR Blog hält noch mehr Tipps für Sie bereit.