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28.10.2021 Arbeitskultur

6 Anzeichen für Überlastung am Arbeitsplatz

6 Anzeichen für Überlastung am Arbeitsplatz

Gelegentliche Überstunden sind ganz normal. Allzu schnell häufen sie sich jedoch. Und auch wenn sie manche Mitarbeiter zunächst mit Stolz erfüllen, kann das schnell zu Überlastung am Arbeitsplatz und sogar zum Burnout führen. Wissen Sie, wie Sie die Anzeichen für Überarbeitung und psychische Erschöpfung in Ihrem Team erkennen können?

Es gibt viele Gründe, warum Angestellte überarbeitet sind. Auf den ersten Blick mag eine erhöhte Arbeitsbelastung als ein gutes Zeichen für das Wachstum Ihres Unternehmens erscheinen. Langfristig kann zu viel Arbeit jedoch zu ernsthaften Problemen führen. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie die Symptome von Überlastung am Arbeitsplatz in Ihrem Team erkennen, was sie bedeuten und wie Sie dagegen vorgehen können.

Was sind Anzeichen für Überlastung bei Mitarbeitern?

Überstunden

Das offensichtlichste Anzeichen für eine Überlastung am Arbeitsplatz ist eine Zunahme der Arbeitszeiten – auch bekannt als Überstunden. Ein paar wenige längere Arbeitstage sind allein noch kein Grund zur Sorge. Aber wenn ein Teammitglied als Erstes im Büro eintrifft und deutlich über den geplanten Feierabend hinaus bleibt, dann liegt eindeutig eine Überlastung am Arbeitsplatz und somit ein deutliches Problem vor. Dies kann sich sowohl bei einzelnen Mitarbeitern als auch bei ganzen Teams zeigen.

Anspannung und Stress bei der Arbeit

Eines der verräterischsten Anzeichen für überlastete Angestellte ist eine Veränderung ihrer Stresstoleranz. Aufgrund der Überstunden kann es zu einer Beeinträchtigung des Schlafrhythmus und der Erholungs- bzw. Ruhezeiten kommen. Infolgedessen nehmen Reizbarkeit und Anspannung zu. Das kann sich darin äußern, dass Mitarbeiter plötzlich ausrasten, Kollegen anschnauzen oder ihre eigenen Fehler sehr persönlich nehmen.

Erledigung von Aufgaben dauert ungewöhnlich lange

Ein weiteres Anzeichen dafür, dass Ihr Team überlastet ist: Aufgaben, die sie zuvor schnell und effizient erledigen konnten, dauern nun länger. Das liegt daran, dass Stress die Konzentrationsfähigkeit des Einzelnen beeinträchtigt und die Produktivität stark einschränkt.

Mehr Fehler unterlaufen

Fehler passieren jedem von uns, schließlich sind wir alle Menschen! Wenn Sie jedoch häufige Fehler in der Arbeit eines Arbeitnehmers feststellen, vor allem, wenn das Arbeitsergebnis von der üblichen Qualität abweicht, ist dies ein Zeichen für Überlastung am Arbeitsplatz. Ein überarbeiteter Angestellter hat weniger Zeit, seine Arbeit zu überprüfen und überstürzt seine Arbeit wahrscheinlich eher.

Rückzug aus dem sozialen Leben

Wenn ein lebhaftes Teammitglied, mit dem Sie freitags für gewöhnlich ein Bierchen getrunken haben, plötzlich nicht mehr daran teilnimmt, das Mittagessen ausfallen lässt oder sich von sozialen Kontakten zurückzieht, ist das ein deutliches Symptom. Ein paar gesellschaftliche Veranstaltungen ausfallen zu lassen, um eine große Aufgabe zu erledigen, ist nicht besorgniserregend, aber wenn es häufig vorkommt und mit anderen Signalen einhergeht, könnte es sich um Überarbeitung handeln.

Zunahme der Kündigungen

Eines der extremsten Anzeichen dafür, dass Teams und ihre Mitarbeiter überlastet sind, ist die Zunahme der Kündigungen. Wenn Ihr Team keine Verbesserung der Work-Life-Balance erfährt, werden sie auf lange Sicht keine andere Wahl haben, als zu kündigen. Ein starker Anstieg der Kündigungen ist nicht nur für Ihr Image als Arbeitgeber von Nachteil, sondern führt auch dazu, dass Sie zu viel Arbeit und zu wenig Personal haben, sodass auch dem Rest des Teams eine erhöhte Gefahr der Überlastung droht.

Was kann Überarbeitung verursachen?

Bestimmte Tätigkeitsbereiche, Persönlichkeitstypen oder Arbeitsplatzdynamiken können Arbeitnehmer leichter dazu übergehen lassen, häufig Überstunden zu leisten. Dazu gehören:

  • Ein unterbesetztes Team – Wenn Ihre Angestellten in einem unterbesetzten Team arbeiten, besteht eine sehr große Wahrscheinlichkeit für eine baldige Überarbeitung.
  • Fehlende Prioritätensetzung – Ein Team braucht eine klare Prioritätensetzung in seinem Arbeitsablauf, um zu vermeiden, dass sich mehrere große Projekte gleichzeitig anhäufen. Wenn sich mehrere wichtige Terminvorgaben auf einmal häufen, geschieht es schnell, dass sich die Mitarbeiter zu viel Arbeit auf einmal aufhalsen.
  • Schlechte Arbeitskultur – Wenn Ihre Arbeitskultur sehr hohe Erwartungen stellt und die Kommunikation vernachlässigt, könnte sich Ihr Team schwertun, um Hilfe zu bitten oder Anzeichen für ein Nachlassen der Leistungsfähigkeit anzusprechen.
  • Persönlichkeitstypen – Während sich manche Teammitglieder (zurecht!) über die eine zu hohe Arbeitsbelastung beschweren, mühen sich manche Persönlichkeitstypen aber lieber damit ab, alles zu schaffen. Bei diesen Mitarbeitern ist das Risiko größer, dass sie in Stress verfallen und sich ausbrennen (“Burnout”).
Empty desks in an office meeting room
NeON BRAND, Unsplash

Was tun, wenn Mitarbeiter überlastet sind?

Wenn Sie innerhalb Ihres Teams eines oder gar mehrere dieser Anzeichen für Überlastung am Arbeitsplatz festgestellt haben, müssen Sie schnell handeln. Wenn Sie nichts unternehmen, erleiden überarbeitete Angestellte bald einen Burnout. Ist ein Teammitglied überlastet, gibt es meist auch innerhalb des restlichen Teams Probleme. Das können Sie als Arbeitgeber tun, um einer Überlastung am Arbeitsplatz proaktiv vorzubeugen:

Umfragen zum Wohlbefinden durchführen

Der erste und effektivste Weg, einer Überlastung am Arbeitsplatz auf den Grund zu gehen, besteht darin, mit Ihrem Team darüber zu sprechen.

Da die meisten Mitarbeiter das Problem einer erdrückenden Arbeitsbelastung von sich aus nicht ansprechen würden, müssen Sie herausfinden, wie sie sich fühlen und wie sie mit der Situation zurechtkommen. Dieses Gespräch sollte am besten von einer unabhängigen oder neutralen Person geführt werden. Das könnte ein Mitglied der Personalabteilung oder ein angestellter Gesundheitsbeauftragter sein. Anhand der Notizen, die bei diesen Gesprächen gemacht werden, können Arbeitgeber eine Strategie zur Vermeidung von Überlastung entwickeln.

Einen Projektmanager einstellen

Die Einstellung eines Projektmanagers kann für ein Team, das oft mehrere Deadlines einhalten muss, sehr hilfreich sein. Wenn große Projekte im Gange sind, kann es für Mitarbeiter, die mitten drin stecken, schwierig sein, ihre Zeit zu verfolgen oder Prioritäten für ihren Arbeitsablauf zu setzen, was schnell dazu führt, dass sie Überstunden leisten und sich selbst überarbeiten.

Ein Projektmanager hilft dem Team bei der Festlegung von Prioritäten im Arbeitsablauf und bei der Einhaltung von Fristen. Er sorgt auch für eine reibungslose Kommunikation zwischen den Beteiligten und erleichtert es den einzelnen Teammitgliedern, sich auf die anstehenden Aufgaben zu konzentrieren.

Lücken im Team füllen

Wenn Ihr Unternehmen schnell wächst, bemerken Sie vielleicht nicht, wie viel zusätzliche Arbeit auf Sie zukommt. Wenn Sie von einem Team erwarten, dass es eine höhere Arbeitsbelastung bewältigt wie vor der Expansion Ihres Unternehmens, wächst die Gefahr, dass es ausbrennt. Das Gleiche gilt, wenn ein Mitarbeiter vor kurzem das Unternehmen verlassen hat und die Stelle noch nicht neu besetzt ist.

Am besten unterstützen Sie Ihr Team in dieser Situation, indem Sie sich schnell um die Erstellung, Veröffentlichung und aktive Bewerbung einer Stellenanzeige kümmern, um die Lücke so schnell wie möglich zu füllen.

Bessere Unternehmenskultur fördern

Ein Team, das sich untereinander austauschen kann, sich wohlfühlt und einander vertrauen kann, leidet seltener im Stillen. Außerdem ist das Team motivierter, sich gegenseitig zu helfen und bei Bedarf um Hilfe zu bitten.

Aus diesem Grund sind der Aufbau einer Unternehmenskultur und die Teambildung am Arbeitsplatz so wichtig. Die Bereitstellung eines kleinen Budgets und einiger Zeit für Teambuilding-Aktivitäten wie Mittagessen oder Workshops kann in diesem Bereich einen entscheidenden Beitrag leisten.

Besonders anfällige Mitarbeiter stärker beachten

Wie bereits erwähnt, besteht bei einigen Teammitgliedern ein erhöhtes Risiko für Burnout. Ganz gleich, ob es sich um jemanden handelt, dessen Team unterbesetzt ist, der unter hohem Druck steht oder dessen Privatleben sich in letzter Zeit verändert hat – es ist eine gute Idee, ein wachsames Auge auf ihn zu haben.

Erwartet ein Teammitglied beispielsweise ein Kind, sollten Sie sich mit den Anzeichen für eine Überlastung während der Schwangerschaft befassen und diese unbedingt verfolgen. Möglicherweise ist es eine Option, einen Zeitarbeitnehmer einzustellen, der eine von Überarbeitung bedrohte Person direkt unterstützt.

Veränderungen geschehen nicht über Nacht

Bei der Umsetzung dieser Schritte ist es wichtig zu bedenken, dass die Beseitigung einer belastenden Arbeitskultur eine Weile dauern kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein einzelnes betroffenes Teammitglied oder um ein ganzes Team handelt. Halten Sie also Rücksprache mit Ihren Mitarbeitern und fördern Sie die Kommunikation in Ihrem Unternehmen, damit sich alte negative Verhaltensmuster nicht erneut einschleichen können.

Wenn Sie weitere Orientierungshilfen zu diesem Thema wünschen, erwarten Sie noch viele weitere Ratgeber für psychische Gesundheit am Arbeitsplatz.

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