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Glossar: Fachbegriffe aus HR & Recruiting

Was ist ein Boomerang-Mitarbeiter?

Boomerang-Mitarbeiter:innen sind Arbeitnehmehmende, die ihren Arbeitsplatz in einem Unternehmen verlassen (sei es aus beruflichen oder persönlichen Gründen), aber nach einiger Zeit zurückkehren, um vom selbigen Unternehmen erneut eingestellt zu werden.

Boomerang-Mitarbeiter:in Definition

Als Boomerang-Mitarbeiter:in bezeichnet man wiedereingestellte Arbeitnehmer, die ein Unternehmen zunächst verlassen hatten, aber nach einer gewissen Zeit in dasselbe Unternehmen zurückkehren. 

Ihre Beschäftigung im alten Unternehmen kann kurzfristig sein oder nur ein paar Monate dauern, aber auch längerfristig – und dann sogar über mehrere Jahre fortdauern.

In der Regel haben Boomerang-Mitarbeiter:innen ihren Arbeitsplatz in gutem Einvernehmen mit dem Arbeitgebenden verlassen. Das Ausscheiden kann berufliche oder persönliche Gründe haben, und der Beschluss, das Arbeitsverhältnis zu beenden, kann sowohl von Arbeitnehmehmenden als auch dem Unternehmen stammen.

Gleichermaßen können sowohl Arbeitgebende als auch Arbeitnehmende als Erstes ihr Interesse an einer Wiedereinstellung bekunden.

Warum gehen Boomerang-Mitarbeiter:innen (und kommen dann zurück)?

Es gibt verschiedene Gründe, warum Beschäftigte beschließen können, ihren Arbeitsplatz vorläufig zu verlassen.

Die gängigsten Gründe sind

  • Berufliche Veränderung 
    Der oder die Beschäftigte hegt den Wunsch, eine andere berufliche Laufbahn in einer anderen Branche und/oder Position einzuschlagen.
  • Berufliche Weiterentwicklung 
    Das Teammitglied möchte neue Fähigkeiten und Arbeitsweisen erlernen oder sich in einer Weise weiterentwickeln, die der derzeitige Arbeitgebende nicht bieten kann (oder will).
  • Bessere Bezahlung 
    Ein:e Mitarbeitende geht, um ein höheres Gehalt zu erhalten, als der derzeitige Arbeitgebende zahlen kann oder will.
  • Längerfristige Ausfälle 
    Der oder die Arbeitnehmende muss die Arbeit aus persönlichen Gründen niederlegen, z. B. wenn ein Kind geboren wurde oder eine längere Krankheitszeit eintritt.
  • Ausstieg 
    Der oder die Mitarbeitende möchte ein Sabbatical oder einfach eine persönliche Auszeit nehmen.

Es gilt zu beachten, der Arbeitsvertrag von Boomerang-Mitarbeiter:innen beendet wird. Damit unterscheidet dieser Fall sich maßgeblich von einem gesetzlichen Elternurlaub oder einem Sabbatical, bei denen der Arbeitsvertrag für die Dauer der Auszeit weiter gilt.

Außerdem kann es vorkommen, dass wiederkehrende Arbeitnehmende ursprünglich vom Unternehmen entlassen wurden, auch wenn dies weniger häufig vorkommt. 

So kann ein Unternehmen beispielsweise gezwungen sein, einen Arbeitnehmer aufgrund von Personalabbau zu entlassen, aber beschließen, ihn oder sie erneut einzustellen, sobald sich die finanzielle Lage des Unternehmens erholt hat.

Sobald die Person beschließt, in das Unternehmen zurückzukehren – sei es nach sechs Monaten oder fünf Jahren, in derselben oder einer anderen Funktion – spricht man von Boomerang-Mitarbeiter:innen.

Boomerang-Mitarbeiter:innen wiedereinstellen

Die Einstellung von Boomerang-Mitarbeiter:innen kann den Einstellungsprozess vereinfachen. Doch das ist nicht der einzige Vorteil, den die Einstellung von Boomerang-Mitarbeiter:innen mit sich bringt:

  • Verkürzung des Einstellungsprozesses
    Die Tatsache, dass sich Arbeitgebende und Arbeitnehmende bereits kennen, kann nicht nur den Auswahl– und Interviewprozess, sondern auch die Einarbeitung deutlich verkürzen.
  • Deutliche Kostenersparnis
    Ob Unternehmen aktiv nach Kandidat:innen suchen oder den traditionellen Weg der Stellenausschreibung beschreiten: Die Talentakquise kann mit dem Fortdauern des Suchprozesses ganz schön teuer werden. 

    Die Einstellung von Boomerang-Mitarbeiter:innen kann die Einstellungskosten erheblich reduzieren.

  • Beide Parteien wissen, was sie erwartet
    Sie haben immerhin bereits zusammengearbeitet, sodass das Unternehmen die Stärken, Schwächen und Arbeitsweisen des Arbeitnehmenden kennt, während der oder die Boomerang-Mitarbeiter:in bereits mit den Betriebsabläufen, der Unternehmenskultur und den genutzten Tools vertraut ist.
  • Stärkung des Employer Brandings
    Dass ein:e ehemalige:r Mitarbeitende:r ins Unternehmen zurückkehrt, suggeriert potenziellen Bewerber:innen, dass es das Unternehmen ein großartiger Arbeitsplatz sein muss. Das gibt Pluspunkte fürs Employer Branding

Es gibt jedoch auch einige potenzielle Nachteile zu bedenken:

  • Der Weggang hatte einen Grund
    Wer sagt, dass dieser Grund nicht früher oder später zu einer erneuten Kündigung seitens der einen oder anderen Partei führen könnte?
  • Beide Parteien haben sich verändert
    Im Normalfall entwickeln sich beide Parteien während der Abwesenheit des ehemaligen Mitarbeitenden weiter. Sie wachsen oder verändern ihre Arbeitsweise. Damit gehen Erwartungen an die jeweils andere Partei einher, die enttäuscht werden könnten.
  • Veränderungen der Gruppendynamik möglich
    Es ist nicht selbstverständlich, dass sich alle in einer Gruppe mögen und gern miteinander zusammenarbeiten. Befinden sich im Team der Boomerang-Mitarbeiter:innen Mitglieder, die dies nicht erfreut, kann die Gruppendynamik sich auf negative Weise verändern.
  • Vertragsverhandlungen können schwierig sein
    Das größte Problem ist die Entscheidung, ob Boomerang-Mitarbeiter:innen eine Probezeit auferlegt bekommen, ob sich der Urlaubsanspruch auch hier nach der Betriebszugehörigkeit richtet (und ob Betreffende dann als neuer oder langjährige Beschäftigte gezählt werden sollen). 

    Sie als neue Mitarbeitende zu behandeln, könnte Boomerang-Mitarbeiter:innen durchaus verstimmen und einen schlechten Start herbeiführen.

Sollte man die Wiedereinstellung ehemaliger Mitarbeitender also in Betracht ziehen?

Das liegt letzten Endes bei jedem Unternehmen selbst. Obige Nachteile können, müssen aber nicht zwangsläufig auftreten.

Die beste Option für eine vertrauensvolle und fruchtbare Zusammenarbeit mit Boomerang-Mitarbeiter:innen lautet daher Transparenz – und zwar von beiden Seiten.

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